Sprachenvielfalt

Großes Ziel: Mehrsprachigkeit

Mehrsprachigkeit der gesamten Bevölkerung trägt zu einem kommunikativen Miteinander bei. Die Förderung von Mehrsprachigkeit gilt nach wie vor als eines der politischen Kernziele der Europäischen Union. Die Öffnung gegenüber anderen Kulturen stellt – unter Wahrung der eigenen herkunftssprachlichen Identitäten – eine Schlüsselkompetenz dar.

Mit ihrem vielfältigen Angebot unterstützen die Volkshochschulen die individuelle mehrsprachige Kompetenz ihrer Teilnehmer*innen.

An den österreichischen Volkshochschulen gibt es die Möglichkeit, ca. 50 verschiedene Sprachen zu lernen. Die Angebotspalette reicht von Sanskrit oder Somali über Romanes oder Filipino/Tagalog bis hin zu toten Sprachen wie Latein oder Altgriechisch. Unser Kursangebot orientiert sich an gegenwärtigen Trends, wie etwa Koreanisch-Kursformate für Jugendliche oder Schwedischkurse für den Urlaub zeigen.

Die Mehrsprachigkeitsforschung der letzten Jahre zeigt das Potenzial von Mehrsprachigkeit auf. So kann durch den unterstützenden und bereichernden Einsatz der Erstsprache/n im Lernprozess deren wichtige Sozialisationsfunktion als auch deren metasprachliche Fähigkeiten genutzt werden (Cummins 2000, Garcia 2008, de Cillia 2008, Krumm 2008, Gogolin et al 2003, Oomen-Welke 2008). So können die vorhandenen sprachlichen Ressourcen besser genützt werden und eine Sensibilisierung gegenüber der eigenen Mehrsprachigkeit aufgebaut werden. Und so kann die Auseinandersetzung mit der Differenziertheit sprachlicher Funktionsweisen nicht nur beim Sprachenlernen helfen, sondern auch im Alltag oder etwa auch bei der Nutzung von anderen Lern- und Bildungsangeboten.

Vom reinen Präsenzunterricht hin zum Sprachenlernen mit Unterstützung durch neue Technologien

Der Einsatz neuer digitaler Medien und Technologien hat speziell beim Erlernen einer (neuen) Sprache großes Potential. Die unterschiedlichen Verbindungen und Verknüpfungen verschiedenster Präsenzphasen, Lernorte, Szenarien und Tools etc. eröffnen eine enorme Bandbreite an Lernanlässen. Der Trend beim Sprachenlernen geht von Face-to-Face, dem allerorts gängigen Präsenzunterricht, über CALL (Computer Assisted Language Learning bzw. computerunterstütztem Sprachenlernen) hin zu MALL (Mobile Assisted Language Learning bzw. Sprachenlernen mit Hilfe von Mobilgeräten) und Formen des Verbundlernens (Blended Learning). Die Volkshochschulen haben speziell in den Jahren der Pandemie bewiesen, dass sie dieses enorme Entwicklungspotential nützen können und entsprechende Lernangebote entwickelt, die sehr positiv aufgenommen werden.