Erster Österreichischer VHS-Tag – Holzleitner: Entscheidender Beitrag der Volkshochschulen für die Demokratie
26.04.2025 | VÖV
Am 24. und 25. April fand der erste Österreichische Volkshochschultag an der VHS Floridsdorf in Anwesenheit von rund 300 Erwachsenenbildner*innen aus ganz Österreich statt.
Wien (OTS) -
Der Verband Österreichischer Volkshochschulen (VÖV) veranstaltete in Kooperation mit den Wiener Volkshochschulen (VHS) den ersten Österreichischen Volkshochschultag unter dem Motto „Zukunftsort Volkshochschule – regional und weltoffen“.
Dieser Aktionstag soll die Mitgliedseinrichtungen dabei unterstützen, den regionalen Mehrwert ihrer Bildungsarbeit noch stärker sichtbar zu machen, aber auch den Forderungen des VÖV nach einer stabilen Finanzierung der Erwachsenenbildung Nachdruck zu verleihen.
Bundesministerin für Frauen, Wissenschaft und Forschung Eva-Maria Holzleitner betonte in ihrer Videobotschaft die Bedeutung der Volkshochschulen für die Gesellschaft: „In Zeiten, in denen unsere Demokratie zunehmend herausgefordert wird, leisten die Volkshochschulen einen entscheidenden Beitrag zur Stärkung einer wehrhaften Demokratie. Denn Wissen ist Macht – und Bildung gibt Menschen das Rüstzeug, ihre Stimme zu erheben, sich gegen Desinformation zu wehren und aktiv an der Gestaltung unserer Gesellschaft teilzunehmen.“
Bundesminister für Bildung Christoph Wiederkehr hob die Rolle der Volkshochschulen als Bildungsinfrastruktur hervor: „In einer Welt, die sich so schnell verändert, ist die Fähigkeit zum lebenslangen Lernen – sich kontinuierlich neue Kompetenzen anzueignen – essenziell. Dafür sind die Volkshochschulen eine wichtige Bildungsinfrastruktur im ganzen Land. Ich danke allen VHS-Mitarbeiterinnen und Volksbildner*innen für ihr unermüdliches Engagement!“
Heinz Fischer, Bundespräsident a.D. und Präsident des Verbands Österreichischer Volkshochschulen: „Die Volkshochschulen sind ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Bildungssystems. Sie bieten Menschen jeden Alters die Möglichkeit, sich weiterzubilden und neue Fähigkeiten zu erwerben. Dies stärkt nicht nur die individuelle Entwicklung, sondern auch unsere Gesellschaft als Ganzes.“
Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig: „Volkshochschulen sind Orte der Begegnung und des Austauschs. Sie fördern das Verständnis für demokratische Werte und tragen dazu bei, dass unsere Gesellschaft zusammenhält. Bildung ist der Schlüssel zu einer starken Demokratie.“
John Evers, Generalsekretär des Verbandes Österreichischer Volkshochschulen (VÖV), unterstrich die Bedeutung der Zusammenarbeit: „Die erfolgreiche Durchführung des VHS-Tages ist das Ergebnis einer hervorragenden Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Volkshochschulen und ihren engagierten Mitarbeiter*innen. Der VÖV ist das Dach, welches die neun Landesverbände, 257 Volkshochschulen und 1.000 Standorte im Sinne eines Grundgedankens vereint: Bildung allen Menschen zugänglich zu machen. Gemeinsam schaffen wir ein Bildungsangebot, das Menschen in ganz Österreich erreicht.“
Herbert Schweiger, Geschäftsführer der Wiener Volkshochschulen: „Es freut mich sehr, dass die Wiener Volkshochschulen Gastgeber des ersten Österreichischen Volkshochschultages sein dürfen. Diese Veranstaltung bietet uns die großartige Gelegenheit, gemeinsam mit Kolleg*innen aus ganz Österreich über die Zukunft der Volkshochschulen zu diskutieren.“
Bildung in Bewegung: Linedance-Flashmob
Ein besonderes Highlight war die Aktion „Bildung in Bewegung: Linedance-Flashmob“ am Pius-Parsch-Platz, bei der 100 Personen zu „Flashdance – What a feeling!“ tanzten. Diese Aktion symbolisierte den gemeinsamen Weg in eine innovative Zukunft und brachte die Teilnehmer*innen in Bewegung.
Weitere Programmpunkte umfassten Themenforen zu neuen Zielgruppen und Kursangeboten, den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der VHS, die Stärkung der Demokratie und Bildung für nachhaltige Entwicklung. Der Marktplatz „Bildung und Regionen“ bot zudem Best-Practice-Beispiele aus der regionalen Bildungsarbeit.
Wissenschaftspreise des VÖV 2025
Im Rahmen des VHS-Tags wurden auch die Wissenschaftspreise des VÖV vergeben. Der Ludo Hartmann Sonderpreis des VÖV-Vorstandes ging an den Film „Bildung für alle – Geschichte der Volkshochschulen in Österreich“ (ORF III) und an das Projekt „Ruth Maier – Ausstellung in Einfacher Sprache & Workshops“. Der Ludo-Hartmann Preis ging an Ina Markova für das Buch „Otto Koenig - ein Leben zwischen Arbeiter-Zeitung und Volksbildung".
Der Ludo-Hartmann Förderpreis wurde an Franz-Michael Mock für die Projekte zu zivilgesellschaftlichem Engagement und politischer Bildung „Bibliothek der verbrannten Bücher“, „Erklär mir Demokratie“ und „Ist Rechtsextremismus (noch) Männersache)?“ sowie an Ulli Zimmermann für das Buch „Deutschunterricht, Froschkönig & Rechtsstaat“ überreicht.
Der Barbara Prammer Preis Initiative ging geteilt an Cornelia Kogoj für die Initiative Minderheiten und Angelika Hrubesch für „Projekt SICHTBAR! Enttabuisierung von Basisbildungsbedarf in der Öffentlichkeit“ des lernraum.wien.
Bild: Peter Florianschütz (Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderats), Heinz Fischer (Bundespräsident a.D. und Präsident des Verbands Österreichischer Volkshochschulen) und Eva-Maria Holzleitner (Bundesministerin für Frauen, Wissenschaft und Forschung) mit Delegierten der Landesverbände sowie VÖV-Generalsekretär John Evers | © intotheblue.studio/Viktoria Morgenstern