Bildung in Zahlen: Teilnahmequote an nicht-formaler Bildung sinkt langfristig
22.05.2024 | EB in Österreich
Die neuen Zahlen der Statistik Austria (Bildung in Zahlen 2022/23) bringen zunächst Altbekanntes: „Land der Bildungsvererbung: Einkommen und Abschluss der Eltern laut Studie prägend. Das Elternhaus hat in Österreich nach wie vor einen starken Einfluss auf den Bildungsweg der Kinder“ fasst „Der Standard“ die wesentlichen Ergebnisse zusammen. Weniger Beachtung findet in der medialen Berichterstattung Alarmierendes zur Erwachsenenbildung: So ist die Teilnahmequote an nicht-formaler Bildung (jeweils in den letzten 12 Monaten, 25-64 Jährige) 2022/23 auf 55,5 % gesunken, dass sind 2,9 Prozentpunkte weniger als 2016/17. Dies ist umso bedeutender, als Menschen mit Hochschulabschluss wesentlich häufiger an non-formaler Bildung teilnahmen, als Personen mit maximal Pflichtschulabschluss. Ungleicheiten, welche das Schulsystem befördert, werden so weiter fortgesetzt. Um die Teilnahmequote im Bereich der Erwachsenenbildung zu erhöhen, sind daher insbesondere Institutionen und Programme zu fördern, welche auch formal Niedrigqualifizierte mit offenen und kostengünstigen Angeboten ansprechen. Volkshochschulen stehen genau für diesen breiten Bildungsansatz.